wir werden die luft erschüttern

Du schaust auf mein hände
und sagst – sie sind schwach wie blumen

du schaust auf meinen mund
zu klein um zu sagen welt

– schaukeln wir lieber auf dem stengel der augenblicke
trinken wind
und sehen zu wie uns die augen versinken
der duft des welkens ist der allerschönste
und die gestalt der ruinen betäubt

wenn die quelle der sterne verdorrt
werden wir den nächten leuchten

wenn der wind versteinern sollte
werden wir die luft erschüttern

aus: Zbigniew Herbert: Inschrift