Nun Jude

Das jüdische Wochenmagazin Tachles berichtet:

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Bis vor kurzen gehörte Csanad Szegedi zu den gewichtigsten antijüdischen Hetzern der Jobbik-Partei, der führenden rechtsextremen Organisation in Ungarn. Sätze wie «Juden und Roma sind der Fluch der ungarischen Nation» gehörten zum Alltags-Sprachschatz des Mannes, der vielerorts als 
eine Person mit Zukunft auf der politischen Szene in Budapest angesehen wurde. 
Damit ist es nun aber vorbei, enthüllte die «Welt am Sonntag» doch, dass Szegedi vor einem Jahr bereits von seiner jüdischen Abstammung erfahren hat. Nach reiflichen Überlegungen beschloss er, die Erkenntnis zu akzeptieren. Laut «Welt am Sonntag» geht Szegedi heute regelmässig in die Synagoge, lernt 
hebräisch und den Talmud. Nur mit den Speisegesetzen scheint er Mühe zu bekunden, gehören Schweinefleisch oder in Milch gekochtes Fleisch doch zum Inventar der ungarischen Küche. Heute weiss Csanad, dass Magdolna Klein, seine Grossmutter mütterlicherseits, Auschwitz überlebt hat, wie auch sein Grossvater 
Imre Molnar, ursprünglich Meisels. – Szegedi ist inzwischen aus der Jobbik-Partei ausgetreten und lässt sich von Rabbinern beraten.