Fürsorgliche Verbote und Strafen

In was für einer wunderbaren Welt wir doch leben. Schau doch bloss! Jeder ist für alles verantwortlich. Jeder kümmert sich um jeden und achtet darauf, dass der bloss keine Dummheiten macht. Und wenn das ausnahmsweise einmal nicht gelten  soll, dann muss es deutlich gesagt und rechtlich geregelt werden. In New York etwa dürfen tatsächlich Barkeeper schwangeren Frauen keinen Alkohol verweigern, wenn sie danach verlangen, wie die New York Times berichtet.

Begründet wird dies, man höre und staune, mit den Menschenrechten! Auch Schwangere seien hätten nach dem Gesetz das Recht, Alkohol zu verlangen und zu konsumieren. Ihnen diesen zu verweigern, sei illegal. Die lokale Menschenrechtskommission weist zudem darauf hin, dass hier Sicherheit verwendet werde, um traditionelle Rollenmuster zu bekräftigen.

“While covered entities may attempt to justify certain categorical exclusions based on maternal or fetal safety, using safety as a pretext for discrimination or as a way to reinforce traditional gender norms or stereotypes is unlawful,”

Aber das ist natürlich nur in diesem erzliberalen, ohnehin sittenlosen New York vorstellbar. Wie der Link zur Befragung von Pro Publica zeigt, gilt der Konsum von Drogen durch Schwangere in mindestens 18 Bundesstaaten als Kindesmissbrauch, und ist in mind. 3 ein Verbrechen. Da können wir aber aufatmen.

Kündigen mit Stil

William Faulkner (1897-1962), US-amerikanischer Nobelpreisträger kündigt seine Stelle bei der Post mit folgendem Brief:

As long as I live under the capitalistic system, I expect to have my life influenced by the demands of moneyed people. But I will be damned if I propose to be at the beck and call of every itinerant scoundrel who has two cents to invest in a postage stamp.

This, sir, is my resignation.

Zu finden ist das hier. Ebenso übrigens wie erheiternde Informationen über den Umgang mit Faulkner bzw. seiner Liebe zum Alkohol.