Déjeuner du matin

Il a mis le café
Dans la tasse
Il a mis le lait
Dans la tasse de café
Il a mis le sucre
Dans le café au lait
Avec la petite cuillère
Il a tourné
Il a bu le café au lait
Et il a reposé la tasse
Sans me parler
Il a allumé
Une cigarette
Il a fait des ronds
Avec la fumée
Il a mis les cendres
Dans le cendrier
Sans me parler
Sans me regarder
Il s’est levé
Il a mis
Son chapeau sur sa tête
Il a mis
Son manteau de pluie
Parce qu’il pleuvait
Et il est parti
Sous la pluie
Sans une parole
Sans me regarder
Et moi j’ai pris
Ma tête dans ma main
Et j’ai pleuré.

Jacques Prévert, Paroles, 1945

Ermutigen

Reicht, um nicht aufzugeben, dass wir dadurch anderen Mut machen, Ertrinkenden, Verzweifelnden wie wir selbst? Ist es nicht Veräusserung und Delegation unseres Ureigensten? Hat sich damit die Frage nicht schon selbst beantwortet?

Ist es richtig, dem Mut zu machen, der alleine nicht weiter kann? Verlängert das nicht bloss die Agonie? Da sich das Scheitern doch nicht meiden lässt. Ist es nicht Zeichen bloss unserer Schwäche, da wir das Leid (auch und gerade der Anderen) so schlecht ertragen?

Es gebe nichts zu beschützen, sagt Malkowski. Stimmt schon.
Aber die Liebe macht uns zu fürchterlichen Schwächlingen.

Und am Ende reicht wohl nicht einmal die Liebe mehr.

Regel und Entscheidung

Ein erwachsener Mensch wird sich immer vorbehalten, eine Situation selbst zu beurteilen. Er wird gerade nicht – wie dies wohl ein Kind tun würde, das von der Verantwortung überwältigt und überrfordert wird – auf irgendeine Regel – wie immer sie geartet sein möge – rekurrieren, weil er weiss, dass die Frage, ob eine Regel auf einen konkreten Fall anzuwenden sei, sich gerade nicht aus der Regel ableiten lässt, dass sie sich eigentlich aus gar nichts ableiten lässt, ausser der eigenen Entscheidung. Keine Regel enthält eine Meta-Regel, die ihre eigene Anwendbarkeit definieren würde.

Das aber heisst nichts anderes, als dass wir die Verantwortung für unsere Entscheidungen nicht los werden. Und weil wir für unsere Entscheidungen verantwortlich sind, hilft uns der Rekurs auf eine Regel nicht weiter. Obwohl wir uns nichts sehnlicher wünschten. als gerade dies.

Weil wir der Verantwortung, die wir fliehen, so gut es eben geht, nicht entkommen können, hilft uns die Regel nicht weiter, es sei denn als Legitimation gegenüber den Gartenzwergen, die vom Drama der Entscheidung nichts ahnen (oder nichts ahnen wollen).