In Zukunft strikte Linie

Verschiedene Medien berichten, die deutsche Bundeskanzlerin habe in einem “ARD-Sommerinterview” (vgl. etwa die Deutsche Welle oder Die Zeit) zur Frage der Ausspähung von Daten durch die NSA Folgendes bemerkt:

“Ich erwarte eine klare Zusage der amerikanischen Regierung, dass man sich auf deutschem Boden an deutsches Recht hält in Zukunft”

Aha. Man beachte die nachgeschobene Einschränkung, die schon grammatikalisch ungeschickt wird: In Zukunft. Der Zweck heilige nicht die Mittel und nicht alles, was man könne, dürfe man auch. Aha. Und dann:

Deutschland werde dazu in den Gesprächen mit den USA, aber auch innerhalb Europas, eine sehr strikte Position vertreten, kündigte die Kanzlerin an.

Wiederum, in Zukunft. Sehr lustig. Man weiss überhaupt nicht, oder sagt, man wisse nicht, wer denn wen wie ausgespäht habe, gleichzeitig scheint indes klar, dass auch Deutschland auf die NSA-Schnüffel-Daten zugegriffen hat, andererseits aber muss man dann doch zugeben, dass die “verhinderten” Terroranschläge evtl. in einem sehr frühen Stadium verhindert wurden. Aber eben, in Zukunft will man dann sehr strikt sein. Wohl sehr in der Zukunft.

PS: In Zukunft möchte ich noch Chinesisch, Russisch und Hindi lernen.