by Filifjonka | Jul 16, 2013
Uebrigens muss man, bei jeder Disputation oder Argumentation überhaupt, über irgend etwas einverstanden sein, daraus man als einem Prinzip die vorliegende Frage beurteilen will: Contra negantem principia non est disputendum [Mit einem, der die Anfangssätze bestreitet, ist nicht zu streiten].
Arthur Schopenhauer, Eristische Dialektik. Die Kunst, Recht zu behalten, Frankfurt 2005, 23 f.
by Filifjonka | Jul 15, 2013
Manolo Blabla hatte auf die Frettchen hingewiesen. Das scheint eine gute Gelegenheit auf die beste Frettchen-Story überhaupt hinzuweisen. Sie stammt von Hector Hugh Munro, (*1870 in Birma – † 1916 Beaumont-Hamel in Frankreich), allgemein besser bekannt unter seinem Pseudonym Saki, und heisst: “Sredni Vashtar”. Sie ist sehr kurz, sehr böse und online hier zu lesen. Die Sammlung von Erzählungen, zu der sie gehört, findet sich hier als eBook.
Sehr hübsch die Passage auf Wikipedia über Sakis Tod:
Als der Erste Weltkrieg begann, meldete er sich freiwillig zur Armee, obwohl er gemäß den Vorschriften eigentlich zu alt war. Er schlug das Offizierspatent aus und kämpfte als einfacher Soldat. Bei Beaumont-Hamel in Frankreich wurde er von einem deutschen Scharfschützen erschossen. Es wird berichtet, seine letzten Worte seien „Mach deine verdammte Zigarette aus!“ gewesen. Nach seinem Tode wurde ein Großteil seiner hinterlassenen Dokumente von seiner Schwester Ethel vernichtet; sie schrieb einen eigenen Bericht über ihre gemeinsame Kindheit.
by Filifjonka | Jul 13, 2013
Der Win-Win-Pudel erinnert an einen berühmten Vorschlag von Jonathan Swift (1667–1745), nämlich Seine 1729 erschienene Schrift: A Modest Proposal: For Preventing the Children of Poor People in Ireland from Being a Burden to Their Parents or Country, and for Making Them Beneficial to the Publick, dass zur Linderung der Armut in Irland die armen Eltern ihre ohnehin verhundernden Kinder aufessen könnten, sodass denen ein mieserables Leben erspart und sie gleichzeitig eine gesellschaftlich sinnvolle Funktion erfüllen könnten, statt nur sinnlos zu leben und anderen auf der Tasche zu liegen.
Der nur wenige Seiten lange Text ist hier im PDF herunterladbar.
Man sieht, Win-Win bereits vor langer Zeit, nur hat man sich nicht so enerviert wie bei Ratten.
by Filifjonka | Jul 10, 2013
Ja, richtig, Sehnsucht. Aber Sehnsucht, nicht wahr, scheint auch so eine Eigenschaft zu sein, die der Schweiz gänzlich abgeht. Und wenn Dürrenmatt Recht hatte und die Welt verschweizern muss oder untergehen (er schreibt das in “Justiz“), dann verschwindet die Sehnsucht (und damit auch die Poesie) langsam aus der Welt, wenn auch nicht aus unseren wunden Herzen.
Man kann nur hoffen, dass es einen Gott gibt und er gnädig sei.
by Filifjonka | Jul 7, 2013
Am Ende kommt es auf eins heraus, wie wir die grosse Reise gemacht haben, ob zu Fuss, oder zu Pferd, oder zu Schiff… Wir gelangen am Ende alle in dieselbe Herberge, in dieselbe schlechte Schenke, wo man die Thüre mit einer Schaufel aufmacht, wo die Stube so eng, so kalt, so dunkel, wo man aber gut schläft, fast gar zu gut…
Heinrich Heine: Ludwig Börne, Eine Denkschrift (orig. 1837-1839), zit. nach: H. M. Enzensberger: Ludwig Börne und Heinrich Heine. Ein deutsches Zerwürfnis. Nördlingen 1986: 239
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