Daniel Kehlmann: F (Reinbeck b. Hamburg 2013, 294)
Zwei Autos fahren vorbei, ein einzelnes folgt, dann wieder zwei – gleichmässige Intervalle, es könnten Morsezeichen sein. Was, wenn das Universum lesbar wäre? Vielleicht steckt ja das hinter der erschreckenden Schönheit der Dinge: Wir bemerken, dass etwas mit uns spricht. Wir kennen die Sprache. Und doch verstehen wir kein Wort.
Tatsächlich. Was aber unterscheidet diese Situation von derjenigen, in welcher ein anderer mit uns spricht? Ich meine, ein anderer Mensch, nicht Gott. Und zwar in unserer Sprache mit uns spricht? Verhält es sich, wenn wir ehrlich sind, nicht ebenso (und zwar genau so)?
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