Ich kann mich quasi “ausziehen”, nicht den Körper, sondern die Seele. Ich kann mich gewissermassen “zulassen”. Doch wenn ich das tue, dann zittert mein Seelchen wie Espenlaub. Da es sich gewohnt ist, mich wie eine Rüstung zu tragen, in deren Dunkel es sich versteckt, gewohnt daran, die Welt nur gedämpft wahrzunehmen, haben es Schärfe und Bitterkeit nicht vollständig vernarbt, ganz weich und dünnhäutig, empfindlich immer noch, wie wir es wohl ursprünglich waren. Überdeutlich nimmt es Verstecktes und Unausgesprochenes wahr, Zuneigung, Vertrauen, Verachtung, Zweifel und Angst. Das Erstaunlichste aber: Mühelos spürt es Nähe auch auf grosse Distanz. Die Luft vibriert. Jeder Hauch ist ein Sturm, jedes Flüstern ein Brüllen. Und Gleichgültigkeit ein scharfes Messer. So zieht es sich bald wieder an, zieht sich in mich zurück. Wo es keiner vermutet.
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