Strukturen der Macht

Es sei ein historischer Moment, meinte Hilary Clinton, wenn sie bald nominiert werde. Sie betonte dabei ihr Geschlecht. Mit dieser Wahl nämlich sei zum ersten Mal eine Frau Präsidentschaftskandidatin, und möglicherweise Präsidentin.

Einige Jahre zuvor hatten die USA den Sohn eines ehemaligen Präsidenten zu ihrem Präsidenten gewählt. Und in Kanada regiert gegenwärtig der Sohn eines ehemaligen Präsidenten das Land. Und wir wollen gar nicht weiter über andere familiäre Vernetzungen in der Politik sprechen (oder gar der Wirtschaft, genannt sei nur Belinda Gates). In einer Mediengesellschaft hilft es, mit einer bekannten Person verbunden zu sein und ihren Namen zu tragen. Es könnte also tatsächlich wichtig sein, dass Frau Clinton eine Frau ist, nämlich die Frau eines ehemaligen Präsidenten.

Lernen

Es bleibt verstörend, wie tief wir uns selbst verletzen müssen, und mehr noch, wie häufig wir es wiederholen müssen, bis wir endlich bereit sind, zu glauben, was wir eigentlich schon lange mit Bestimmtheit wissen.

Vielleicht gelingt es uns auch gar nicht; vielleicht ermüden wir nur.