by Lektürlich | Sep 19, 2013
… und auch dies wahr, unglücklicherweise
Outside the street’s on fire
In a real death waltz
Between what’s flesh and what’s fantasy
And the poets down here
Don’t write nothing at all
They just stand back and let it all be
And in the quick of the night
They reach for their moment
And try to make an honest stand
But they wind up wounded
Not even dead
Tonight in Jungleland
Bruce Springsteen, Jungleland
by Filifjonka | Sep 17, 2013
… hatte Rilke im Stundenbuch geschrieben.
Wahrlich. Mein Verhältnis zum Tod ist ein ganz unterschiedliches, ja konträres, je nachdem, ob es um meinen eigenen oder den Tod anderer geht.
Selbst bin ich dem Tod ganz freundlich oder gar freundschaftlich verbunden, lässt er doch durch die Endlichkeit den Augenblick überhaupt erst zu seiner einmaligen Schönheit und Bedeutung gelangen (ach, Wisława). Zudem macht er das Ganze erträglicher, weil er eine Alternative anbietet zum “Geschenk” des Lebens, das deshalb nicht unausweichlich und entsprechend nicht nur bedrückend sein muss. Umgekehrt ist mir nur schon der Gedanke an den Tod anderer Lebewesen schier unerträglich, empfinde ich den Tod als eigentliches Skandalon, weil es in seiner Endgültigkeit die Fragilität und Verletzlichkeit, die Zartheit der Existenz offenbar werden lässt, und in seiner eigenen Grundlosigkeit deren Grundlosigkeit ebenfalls an den Tag bringt.
Sehr schwer wird es mir nur, den Tod dadurch vom Schmerz zu unterscheiden, der in seiner Grundlosigkeit vielleicht noch schwerer zu ertragen ist. Aber vielleicht ist es ja die Grundlosigkeit selbst, die uns Sinnsuchende, Sinn-süchtige verstört.
by Erg Onduidelijk | Sep 17, 2013

“Seit wir unsere Arbeiter direkt an die Kanalisation anschliessen, entfallen lästige Toilettenpausen und die Produktivität konnte um 0,86 % gesteigert werden!”
by Erg Onduidelijk | Sep 16, 2013
Wer bis anhin gedacht hatte, dass man in den Bergen einfach so herumklettern könne, der sollte sich das vorher nochmals gut überlegen. So einfach und Bumsfallera ist die Sache nicht. Dort, wo der Unkundige nur irgendwelche Felsen wittert, befindet sich in Tat und Wahrheit ein Geflecht an Konventionen und Konflikten – nicht nur im Himalaya, sondern auch in der Schweiz. Wer mehr über die Gegensätze zwischen “Clean-Climbern” und “Plaisir-Kletterern” herausfinden möchte, dem erschliesst sich im Outdoor-Blog eine neue Welt.
Auch Liebhaber von Kriminalfällen kommen auf ihre Rechnung: “Mir wurde im Zug die Bergsteigerausrüstung gestohlen!” Eine Geschichte, die betroffen macht.
by Erg Onduidelijk | Sep 13, 2013
Grosse Unternehmen und Organisationen treiben einigen Aufwand, um ihre Mitarbeiter vor als unerwünscht betrachteten Mails (für Experten: “Spam”) zu beschützen.
Eine Option ist, zweifelhafte Nachrichten in “Quarantäne” zu setzen und den Adressaten in einer Sammelmail (einem Quarantäne-Rapport) auf den zweifelhaften Posteingang hinzuweisen und ihm die Gelegenheit zu geben, doch noch eine Auslieferung ans eigene Postfach zu veranlassen.
Seit einigen Tagen landen diese Quarantäne-Rapporte im “Junk-E-Mail”-Ordner meines E-Mail-Programms.
Damit ist wohl ein vorläufiger Höhepunkt der Konsumkultur erreicht: Innerhalb eines Systems wird eine Mitteilung gemacht und sogleich als Mitteilungsmüll klassifiziert. Das Mitteilungssystem kannibalisiert sich sozusagen, es sagt nicht mehr nur: Du hast da möglicherweise Müll bekommen, es sagt: Ich schicke Dir da Müll! Lies das nicht!
Die Entsprechungen in der Realwelt nehmen zu:
Aufgrund der vorgezogenen Recyclinggebühr sind ja Anbieter elektronischer Geräte zur Rücknahme sog. ausgedienter Geräte verpflichtet, auf dass diese dem Recycling (also bisweilen einem Vorgang, bei dem afrikanische Kinder das Zeugs anzünden und dann aus der Asche irgendwelche metallischen Bestandteile herausklauben) zugeführt werden. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, bis propagiert wird, die Geräte gleich nach dem Kauf wieder zurückzugeben, womit man sicherlich viel Zeit sparen kann.
In manchen Kleiderläden finden sich neuerdings auch kleine Container zur Abgabe von Altkleidern. Bisweilen bekommt man irgendeinen Gutschein, wenn man da etwas hineinwirft: Auch hier sicher nur eine Frage der Zeit, bis Gegenstände direkt nach dem Kauf ihren Weg in den Container finden (was sich aufgrund des Incentives sogar lohnen kann: Etwas Billiges kaufen, wegwerfen, Rabattcoupon – z.B. für 10% auf dem nächsten Einkauf in Empfang nehmen, etwas Teures kaufen, richtig viel Geld sparen!).
Perfekte Wirtschaftskreisläufe.
by Filifjonka | Sep 13, 2013
Wenn Du wüsstest, dass Du heute Abend sterben wirst, wem würdest Du noch etwas sagen wollen? Und was? Und warum sagst Du es ihm oder ihr nicht?
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