Die SBB diskriminieren die Frauen. Und denen selbst fällt das nicht einmal auf!
Wir alle kennen die kleinen Figuren, mit denen die SBB beim Online-Fahrplan anzeigt, welcher Zug voraussichtlich wie stark belegt sein wird.
Ist wirklich noch niemandem aufgefallen, dass es sich dabei ausschliesslich um “Männchen” handelt? Dieselben Figuren, die sich häufig auf WC-Türen finden, dort aber dazu dienen, die unterschiedlichen Geschlechter anzuzeigen, damit Männer und Frauen sich korrekt geschlechtergetrennt entschlacken können und sie sich auf keinen Fall – horribile dictu – nicht nur vor, sondern möglicherweise auch im WC begegnen könnten (oder gar mehr!). Diese im Toiletten-Kontext offensichtlich zur Unterscheidung der Geschlechter dienenden Figuren (“Männchen”) zeigen nun bei der SBB scheinbar geschlechtsneutral die “Passagiere” an.
Dabei ist doch nun wirklich jedem klar, dass die Mehrheit der Wohnbevölkerung der Schweiz weiblich ist! Die Leserinnen und Leser fordern gemeinsam mit den Verfasserinnen und Verfassern und den Redaktorinnen und Redaktoren dieses Blogs und dieser Blogin von der SBB und dem SBB, dass endlich Geschlechterneutralität beim Fahrplan eingeführt wird (und bei der Fahrplanin natürlich auch. Die weibliche Form ist selbstredend vorliegend immer mitgemeint, auch dort, wo sie nicht ausdrücklich erwähnt wird! Sie wird nur der und des Lesbarkeit zuliebe manchmal weggelassen).
Anderer Meinung können nur jene “emanzipierten” Frauen sein, die nicht nur auf Röcke verzichten wollen (das ginge ja noch), sondern die sich in Hosen als Männer verkleiden wollen.
Ich bzw. es finde bzw. findet, dass du bzw. es falsch liegst bzw. liegt, wenn du bzw. es der oder die Lesbarkeit_in als Argument_in gegen den korrekten Umgang mit der/die geschlechtlichen Wirklichkeit_in ins Feld resp. Feld_in führst bzw. führt, wie du/es es tust resp. es tut (“der und des guten Lesbarkeit zuliebe manchmal weggelassen). Ich bzw. es finde bzw. findet, dass es nicht sein kann, dass man bzw. frau bzw. _ dies will und protestiere bzw. protestiert. Kurz und gut: Man darf geschlechtsneutrale Darstellung nicht der Lesbarkeit willen opfern!
Das darf doch nicht wahr sein, Du Arsch mit Ohren, oder vielleicht Ärschin mit Ohren?
@Hatifnatten: Boet hat volkommen recht sie schowinist!!!
Geschlechtsneutralität ist wichtig, Sie Marzipanin, Sie!
Ich würde deshalb vorschlagen, dass wir die Geschlechter abschaffen (grammatikalisch meine ich) und nur noch das Sächliche verwenden! Oder möchten Sie etwa wie auf Französisch in einer Häusin wohnen? IN einer Häusin?
Die guten Dinge sind ohnehin schon sächlich wie etwa DAS Recht oder DAS Wetter, DAS Auto, DAS Leben, DAS Essen, DAS Gefühl und DAS Geld.
Es müsste deshalb auch heissen das Mensch, das Sex, das Liebe und das Tod.
Es heisst nicht der SBB, sondern die SBB. Die SBB ist weiblich, denn es ist ja eine Bahn. Eigentlich sind die SBB weiblich, es sind nämlich die schweizerischen Bundesbahnen. Das wissen sie aber selber nicht mehr so genau, denn die SBB schreibt auf ihrer Website immer im Singular (oder, für deutschsprachige: in der Einzahl) von sich. Aber selbst wenn die schweizerische Bundesbahn nur eine wäre, wäre sie doch eine weibliche. Mit männlichen Zügen allerdings.
Das europäsche Gesamtbild ist etwas uneinheitlich, reine Singularbahnen scheinen in der Minderzahl zu sein.
Singularbahnen:
– DB (Deutsche Bahn)
– Westbahn
Pluralbahnen:
– ÖBB (Österreichische Bundesbahnen)
– NS (Nederlandse Spoorwegen)
– CFL (Chemins de fer Luxemburgeois)
– DSB (Danske Statsbaner)
– SJ (Statens Järnväger)
– NSB (Norges Statsbaner)
– VR ( Valtionrautatiet, Finnland)
– PKP (Polskie Koleje Państwowe)
– CFR (Căile Ferate Române)
– BDZ (Български държавни железници)
– MÁV (Magyar Államvasutak)
– CD (České dráhy)
– Trenitalia (Ferrovie dello stato italiane)
– HZ (Hrvatske željeznice)
– Железнице Србије
– SŽ (Slovenske železnice)
– MZ (Makedonski Železnici)
– HSH (Hekurudha Shqiptare)
E pluribus unum bzw. Gesellschaftsbahnen
– SNCB/NMBS (Nationale Maatschappij der Belgische Spoorwegen)
– SNCF (Société nationale des chemins de fer français)
– RENFE ( Red Nacional de los Ferrocarriles Españoles)
– ZSSK (Železničná spoločnosť Slovensko)
Wie das Beispiel der ZSSK zeigt, ist durch die Trennung von Netz und Betrieb (open access) inskünftig mit einer Verschiebung von Pluralbahnen zu Gesellschaftsbahnen zu rechnen. Neue Unternehmungen können demgegenüber geneigt sein, sich im Singular zu benennen (“Westbahn”). In manchen Fällen kann auch eine bahnfreie männliche Bezeichnung gewählt werden (z.B. “Italo”, “Metronom”, RegioJet”). In der Gender-Perspektive fällt auf, dass beim Abstellen auf Gesellschaften eine sprachliche Hybridisierung stattfnden kann (la société, le chemin de fer).
Metrosexuelle Bahnen? Metropolitane Bananen!
Es fehlt NSU – Nordschweizerische Untergrundbahn. Ist die nicht drauf, weil sie gegenwärtig in ein Gerichtsverfahren verwickelt ist?