Keine Hilfe

Keiner konnte einem helfen. Kein Buch, kein Lehrer. Alles Entscheidende musste man aus eigener Kraft lernen, und gelang es nicht, hatte man sein Leben verfehlt.

Daniel Kehlmann: F (Reinbeck b. Hamburg 2013, 21)

Das schreckliche Ende

“In dieser Geschichte ist die Auflösung wirklich die, dass es keine versteckte Auflösung gibt. Keine Erklärung und keinen Sinn. Genau darum geht es.”

“Aber genau das stimmt doch nicht! Oder vielmehr stimmt es nur, wenn man es so erzählt, dass es stimmt. Jedes Dasein, vom Ende her gesehen, besteht aus Schrecken. Jedes Leben wird zur Katastrophe, wenn man es auf so eine Art zusammenfasst, wie du es machst.”

Daniel Kehlmann: F (Reinbeck b. Hamburg 2013, 289)

Palindrom?

“LEBEN” von hinten gelesen ergibt “NEBEL”.

Handelt es sich dabei um ein Palindrom? Kaum. Eher um Synonyme …

Die Welt lesen

Daniel Kehlmann: F (Reinbeck b. Hamburg 2013, 294)

Zwei Autos fahren vorbei, ein einzelnes folgt, dann wieder zwei – gleichmässige Intervalle, es könnten Morsezeichen sein. Was, wenn das Universum lesbar wäre? Vielleicht steckt ja das hinter der erschreckenden Schönheit der Dinge: Wir bemerken, dass etwas mit uns spricht. Wir kennen die Sprache. Und doch verstehen wir kein Wort.

Tatsächlich. Was aber unterscheidet diese Situation von derjenigen, in welcher ein anderer mit uns spricht? Ich meine, ein anderer Mensch, nicht Gott. Und zwar in unserer Sprache mit uns spricht? Verhält es sich, wenn wir ehrlich sind, nicht ebenso (und zwar genau so)?