Circularité

Le raisonnement juridique, à ses heures perdues, connaît une singulière circularité, côtoie la lapalissade, sans jamais craindre de se contredire ou de sombrer dans le non-sens. Voyez seulement…

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Un principe s’interprète de façon extensive, une exception de façon restrictive.

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Une loi s’applique à tous les cas pour lesquels elle comporte une règle. 

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Une règle contient un sens. Le sens de cette règle est celui que lui donne le juge en l’appliquant. 

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Une affaire est simple dès lors qu’elle n’est pas complexe. 

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Un cas est clair lorsque tant les faits de cette cause que le droit qui s’y applique sont établis.

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Les conclusions conditionnelles ou hypothétiques sont à proscrire. Les conclusions subsidiaires sont toutefois admises. Les conclusions subsidiaires sont des conclusions pour le cas où il ne serait pas fait droit aux les conclusions dites principales.

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Pour connaître la validité d’une clause d’élection de droit, il convient se rapporter au droit international privé applicable. Pour savoir quel droit international privé s’applique, il convient de se référer à la clause d’élection de droit.

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L’interprétation d’une disposition légale doit toujours partir du texte legal et ne doit jamais sortir du cadre de celui-ci. 

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Est pénale toute sanction qui a un caractère pénal. A un caractère pénal toute sanction qui est désignée comme telle par le droit national. Est en outre pénale toute sanction qui constitue une atteinte particulièrement grave aux libertés fondamentales. Toute sanction pénale a donc un caractère pénal.

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Est possesseur d’une chose quiconque a la maîtrise effective de cette chose.

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A un intérêt pour recourir en matière de droit public au Tribunal fédéral quiconque est particulièrement touché par la décision querellée, a participé à la procédure ou à été privé de le faire et a un intérêt présent, pratique et personnel à l’annulation ou à la modification de la décision.

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Il y a causalité entre un événement A et un événement B lorsque l’événement B ne se serait pas produit sans l’événement A et que l’événement A est typiquement à même de causer l’événement B.

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Nous aimons les hommes de lois parce qu’ils sont justes et leur pensée circulaire parce qu’elle tourne en rond.

Schwächlinge

Eben war ich wieder einmal essen. Alleine. Chinesisch diesmal. Eine Gruppe junger Leute nebenan. Sie sprechen über Politik, Wirtschaft, Al Gore, Umweltpolitik. Sie sind laut. Und lachen viel. Das ist schön und verführerisch. Aber nichts von dem, was sie sagen, klingt wahrhaftig. Sie sagen intellektuelle Dinge und ich sehe ihre Augen, ihre Blicke. Die aber sagen: Wer schaut mich an? Wer mag mich? Mit wem könnte ich ins Bett? Was würden die anderen sagen, wenn sie es wüssten? Sie spielen ein Spiel. Wie immer, wenn Menschen zusammen sind. Das Spiel der Schwächlinge.

Und Du erkennst von Weitem das einzig Wichtige: Selbst wenn man sie physisch bedrohte, würden sie es hinnehmen. Würden sich ducken, sich drücken. Wer von ihnen würde für seine eigene Meinung aufstehen? Wer würde Dir helfen, wenn die anderen Dich verurteilen? Wer würde ein wenig Mut haben, oder weniger: ein bisschen Zivilcourage? Wer würde es wagen, nur schon Zweifel anzumelden? Wer, zu denken? Nur darum geht es eigentlich. Und es ist so offensichtlich, dass es Dich anspringt. Sie sind so unglaublich schwach. So unfassbar feige, hatte ich schreiben wollen, aber es ist nur Schwäche. Sie verdienen, beherrscht zu werden.

Solomon Asch, Stanley Milgram und Philip Zimbardo. Damit ist 90% der Interaktion erklärt. Der Rest ist Evolutionsbiologie (Richard Dawkins und die Seinen).

Ach, Immanuel! Eitel ist der Versuch, das zu ändern.

Zombieland

Gestern Abend bin ich über Land gefahren. Ich fuhr durch Herzogenbuchsee, durch Hellsau, Kirchberg, Hindelbank (diese Namen, diese Namen!) und viele andre mehr. Lange noch war es zur Mitternacht. Doch nirgends brannte Licht. In keinem Haus, keiner Wohnung, keinem Zimmer. Ich konnte es nicht glauben. Es musste doch Verliebte geben, die auf einen Anruf warten. Andere, vielleicht Glücklichere, mussten sich doch aneinander ergötzen. Und seien es auch wenige. Oder wenigstens Verzweifelte, die aus dem Fenster schauten auf den grossen, dunkelroten Mond, der zum Greifen nah das Dunkel erhellte. Aber nichts. Ein einziger grosser Friedhof.

Da wurde mir bewusst, dass ich gar streng gewesen war mit dem armen Zombieville. Ich erinnerte mich wieder, wie viele Male ich dies schon gesehen hatte. Und immer hat mich diese Ruhe erschreckt, diese Ordnung geängstigt. Die Gewalt dieser Ordnung schien mir so evident, dass ich nie auch nur den geringsten Zweifel daran hatte (auch wenn ich ihn jeweilen lächelnd äusserte, nicht zuletzt, um mich selbst zu trösten), dass in den Kellern dieser Häuser gefoltert wurde, dass dort Sklaven an Heizkörper gebunden und Kinder missbraucht wurden. Dass, … ach. Nicht Zombieville, Zombieland.

Rotlichter

Zu Besuch in Zombieville. Es ist Abend. Die Stadt nicht wirklich belebt, die Strassen mehrheitlich leer. Kaum Autos. Dennoch stehen an jedem Fussgängerstreifen ein paar Menschen. Sie stehen scheinbar ohne Grund. Verloren. Und warten. Nichts bewegt sich.

Erst auf den zweiten Blick wird mir klar, dass sie warten, weil die Ampel auf rot steht. Ich erkenne es erst auf den zweiten Blick, weil es überhaupt keinen Grund gibt, dass sie auf Rot steht. Und die Menschen warten. Warten darauf, dass eine Maschine ihnen das Recht gibt, die Strasse zu überqueren.

Sofort weiss ich wieder, warum ich mich hier unwohl fühle.

Merkwürdig

Während den meisten ein böses Wort, ein abschätziger Blick, eine gefühllose oder respektlose Geste leicht zu fallen scheinen, bringe ich all das kaum über mich, selbst wenn ich es wünschte. Umgekehrt wäre es mir wohl, anders als ihnen, ein Leichtes zu töten (ebenso aber auch, mein eigenes Leben hinzugeben), wenn die Umstände es nur verlangten oder als richtig erscheinen liessen.