Wilhelm von Humboldt

by | Dec 15, 2013 | Das Buch, Unsere Helden | 0 comments

Tatsache ist jedenfalls, dass Wilhelm [von Humboldt (1767-1835)], wenn man seine Briefe genau liest, seltsam sadistische Züge offenbart. Ganz klar gesagt: Er liebte es, wenn Leute sich ihm unterwarfen, auch und besonders Frauen. Diesen Zug wohlanständiger Grausamkeit habe ich versucht, im Buch [Die Vermessung der Welt] unauffällig zu verewigen. Ich denke, eine sadistische Grundveranlagung ist in jedem ausser einem einzigen Fall Privatsache und nicht von grösserem Interesse.

Mmh.

Oder?

Was weiss denn ich.

Na, nun fragen Sie mich schon, welches der eine Fall ist!

Bitte sehr. Welches ist der eine Fall, in dem das keine Privatsache mehr ist?

Der Erfinder des deutschen Schulsystems.

Daniel Kehlmann: Diese sehr ernsten Scherze. Zwei Poetikvorlesungen, 2. Vorlesung, in: Lob. Über Literatur, Reinbeck b. Hamburg 2010, 167 f.

0 Comments

Submit a Comment

Your email address will not be published. Required fields are marked *

Login

Lost your password?

Informiert werden über neue Posts?

Hinweis

Jeder kann kommentieren. Verlangt wird zwar die Angabe einer Mail-Adresse und eines Namens, doch können beide fiktiv sein. Über diese Angaben hinaus ist uns eine Identifikation nicht möglich.
Kommentare werden deshalb erst nach unserem OK freigeschaltet. Es erfolgt natürlich keinerlei inhaltliche Kontrolle.

Letzte Kommentare

Unsere letzte Umfrage

Gefällt Dir dieser Blog?

View Results

Loading ... Loading ...

Kontakt

Nicht-öffentliche Kommunikation ist über das nachstehende Formular möglich. Eine Identifikation des Absenders ist uns nicht möglich. Nicht-öffentliche Antwort kommt auf die Mail-Adresse, die Du eingibst.

    Name

    Mail-Adresse

    Betrifft

    Mitteilung