Felsenfeste Beweise der Unschuld

by | Sep 27, 2020 | Das Buch, Unsere Helden | 0 comments

Dieser Mensch konnte sich doch nicht etwa in Wirklichkeit einbilden, dass er schuld an seiner Verurteilung gewesen war? – Die Richter hatten ihn auf den Spruch der Geschworenen hin verurteilt – er doch nicht.

[…]

Ja, warum verfolgte er gerade ihn? – Was hatte er ihm getan? – Er hatte doch nur seine Pflicht erfüllt und sogar, bei der Ungeklärtheit des Falles, eine besonders niedrige Strafe beantragt. Dass er einfach das Opfer eines Justizirrtums (wie so manche andere) geworden war, das sah so ein Mensch, dem das erlittene Unrecht die Sinne verwirrt hatte, natürlich nicht ein.

[…]

Hatte er, dieser Mensch, wirklich annehmen könne, er solle seinen Freispruch beantragen? – Das tat er nur, wenn es absolut nicht anders ging, wenn felsenfeste und unumstössliche Beweise für die Unschuld eines Angeklagten vorlagen, und wenn er selbst an diese Unschuld glaubte.

John Henry Mackay, Staatsanwalt Sierlin. Die Geschichte einer Rache, Berlin 1928, 95 f.

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