Die Prüfungen oder das Absurde

In den Prüfungen soll man an alles denken; dabei gerät aber die Tatsache in Vergessenheit, dass man während der Prüfung gar keine Zeit hat, überhaupt nachzudenken.

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 Die Universität soll Gelegenheit bieten, nachzudenken und sich kritisch mit Themen auseinanderzusetzen. Genau das Gegenteil findet während der Prüfungen statt. Man soll nicht zu allzu sehr nachdenken, sondern das wiedergeben, was man gehört hat.

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Nachgedacht? Schön blöd, jetzt hast du keine Zeit mehr, die Prüfung fertig zu schreiben.

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Schaut man die Prüfungen an, so unterscheidet sich die Universität überhaupt nicht von einer Fachhochschule. Technisch, gedächtnisorientiert, unkreativ, formell.

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 Die Prüfung ist ein Erwartungssystem. In ihr soll produziert werden, was der Professor erwartet und gerade nicht das, was erwartet werden könnte.

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 Eine offene Frage ist also eine Lüge. Es wird so getan, als ob die Antwort unterschiedlich ausfallen könnte. Täte sie es aber tatsächlich, so müsste der Professor Verantwortung übernehmen, denn die Bewertung wäre nicht mehr objektiv messbar.

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Bei der Prüfungskorrektur wird immer versucht, objektiv zu bewerten. Ein Punkt für A, ein Punkt für B, ein Punkt für C. In der Prüfung findet sich irgendetwas, doch liest man nicht dies, sondern sucht nach A, B und C.

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Oft wird die Prüfung nicht bewertet wegen dem, was darin  steht, sondern wegen dem, was nicht darin steht.

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 Durch Objektivität wird die Korrektur abstrakt und deshalb unmenschlich.

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 Der Objektivität und der Messbarkeit opfert man die Gerechtigkeit.

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 Prüfungsbewertung = messbar = objektiv = gerecht = unmenschlich = ungerecht

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Kluge Antwort und wirklich gut argumentiert. Dummerweise hat das Bundesgericht aber das Gegenteil vertreten. Also ist die Antwort leider falsch.

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Was prüft die Prüfung? Das Nachdenken kann es nicht sein, denn dafür braucht ja man Zeit.

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Prüfungen sollen Fähigkeiten prüfen… Die Fähigkeit, Prüfungen zu bestehen? Die Fähigkeit, sich erwartungsgemäss zu äussern? Dann prüft die Prüfung aber das Uninteressanteste überhaupt.

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Die Prüfung ist ein Spiel, dessen Regeln nur ein Spieler kennt, nämlich der Prüfer.

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 Eine Note ist ein Massnehmen. Dabei weiss niemand, was genau sie misst. Trotzdem bedeutet sie für viele Arbeitgebern ganz viel, denn sie misst ja irgendetwas.

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Die Vermessung der Welt ist schlimm, am schlimmsten ist aber die Vermessung des Menschen.

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Prüfung ist die autoritative Auferlegung der eigenen Meinung, das Aufgeben der Freiheit, selbständig zu denken.

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 Es scheint, dass Rechtsprüfungen gar nicht so gerecht sind.

Liberté? Liberté!

Annuler

 

 

 

L’informatique n’a de cesse d’apporter son lot d’illustrations de la relativité de la liberté…

 

Postcard from Auschwitz

Postcard from Auschwitz

 

Hi Brenda,

We’re having a great time here in Auschwitz. We’re enjoying the sun it’s just awesome!

Guess what, we didn’t even see a dead Jew around! There is nothing but wooden houses and some ruins. You won’t even believe me: I didn’t find ANY Souvenir shop! But there was this old waggon with a rose hanging on its door. It was sooo romantic we had to take a picture of us in front of it. Aren’t we looking sooo cuuuute? I just love this picture I think I’ll hang it in our kitchen.

See you!

Ashley

Regel als Regel befolgen

Heute Morgen habe ich nochmals gehört, dass man der Regel folgen soll, weil es die Regel ist…

Einer Regel folgen nur, weil sie eine Regel ist kann aber nur falsch sein, selbst wenn das Ergebnis gerecht erscheint.