Im Leben stehen
Mit nur einem Bein im Leben stehen.
Mit nur einem Bein im Leben stehen.
Kunden und Wähler dort abholen, wo sie nicht sind.
Und weil’s so wunderbar ist, gleich noch eine Perle. Twitter zeigt einem die Trends an, ungefragt und ungewünscht. Schau mal, was mir mitgeteilt wird:
Ist es nicht phantastisch, was man alles lernt? In der Schweiz «trendet» gerade «Swiss» und «Switzerland». Wer hätte das gedacht.
Auf Twitter kritisiert jemand, dass der «Council to Re-Open America» weder einen Ökonom noch einen Gesundheitsexperten als Mitglieder hat. Das finde ich gar nicht so schlimm. Aber schau mal, wer da drin ist:
Mir zumindest scheint es für eine Demokratie beschämend, dass in einer solchen öffentlichen Kommission die Tochter und der Schwiegersohn des gegenwärtigen Präsidenten einsitzen, die sich ja nicht durch irgendwelche Kompetenzen dafür qualifiziert haben, ausser eben ihrem Verwandtschaftsgrad. Dass das in den USA geschieht, die sich stets als Feind der Korruption präsentieren, macht es umso schlimmer. Was ist dagegen unsere FIFA. Anfänger!
Kennst Du das vielleicht schönste Gedicht von August von Platen (1796-1835), dem lebenslangen Intimfeind Heinrich Heines (1797-1856), eine Feinschaft, die sogar einen Namen hat, die Platen-Affaire? Nein? Hier ist es:
Wer wußte je das Leben recht zu fassen,
Wer hat die Hälfte nicht davon verloren
Im Traum, im Fieber, im Gespräch mit Toren,
In Liebesqual, im leeren Zeitverprassen?
Ja, der sogar, der ruhig und gelassen,
Mit dem Bewußtsein, was er soll, geboren,
Frühzeitig einen Lebensgang erkoren,
Muß vor des Lebens Widerspruch erblassen.
Denn Jeder hofft doch, daß das Glück ihm lache,
Allein das Glück, wenn’s wirklich kommt, ertragen,
Ist keines Menschen, wäre Gottes Sache.
Auch kommt es nie, wir wünschen bloß und wagen:
Dem Schläfer fällt es nimmermehr vom Dache,
Und auch der Läufer wird es nicht erjagen.
Aus. Platen, Werke in zwei Bänden. Band 1: Lyrik. München 1982, 398-399
Letzte Kommentare