Kultur als Instrument der Vereinsamung

Wir hatten schon darüber gesprochen (hier und hier), dass Kultur (oder vielleicht besser Kultuviertheit) einsam und damit traurig mache. Thema war damals nur die Literatur. Dasselbe gilt indes auch, und vielleicht sogar in gesteigertem Masse, für die Geistesgeschichte. So schön es ist, einem Gedanken in einem alten Buch zu begegnen, wie einem alten Freund, so bedrückend bleibt, dass auch Hunderte von Jahren und grosser Ruhm eines Autors nichts gegen die Dummheit auszurichten vermögen.

Alles beginnt immer wieder bei Null.

Einzig die Gewissheit, gescheiter zu sein, mehr zu können und alles besser zu machen, als ihre Vorgänger, scheint von Generation zu Generation zuzunehmen.

Hinterhältig und feige

Hinterhältig und feige seien die Anschläge in Paris gewesen, so heisst es einhellig in den Medien.

Wenn Sprache überhaupt einen Gehalt und Adjektive eine Bedeutung haben, dann ergibt  sich daraus allerdings die Frage, wie denn ein ehrlicher, anständiger und mutiger Terror-Anschlag aussehen könnte.

Religionen verschiedener Prägung

Als Antwort auf religiös induzierten Terrorismus zum einen die Aufforderung zu beten (Twitter Hashtag #prayforparis), zum anderen die Ankündigung neuerlicher Einschränkungen von Grundrechten.

Deutlicher kann man nicht machen, warum das Phänomen Terror entsteht und warum wir es nicht in den Griff bekommen.

Gnadenlose Menschlichkeit

Wir werden uns unsere Menschlichkeit nicht nehmen lassen, meint Präsident Hollande nach den Anschlägen in Paris, wir werden gnadenlos sein.