by Filifjonka | Feb 19, 2017
Il a mis le café
Dans la tasse
Il a mis le lait
Dans la tasse de café
Il a mis le sucre
Dans le café au lait
Avec la petite cuillère
Il a tourné
Il a bu le café au lait
Et il a reposé la tasse
Sans me parler
Il a allumé
Une cigarette
Il a fait des ronds
Avec la fumée
Il a mis les cendres
Dans le cendrier
Sans me parler
Sans me regarder
Il s’est levé
Il a mis
Son chapeau sur sa tête
Il a mis
Son manteau de pluie
Parce qu’il pleuvait
Et il est parti
Sous la pluie
Sans une parole
Sans me regarder
Et moi j’ai pris
Ma tête dans ma main
Et j’ai pleuré.
Jacques Prévert, Paroles, 1945
by Filifjonka | Dec 23, 2016
They are playing a game. They are playing at not
playing a game. If I show them I see they are, I
shall break the rules and they will punish me.
I must play their game, of not seeing I see the game.
R. D. Laing, Knots, London 1970
by Epipur | Oct 11, 2016
L’on a donné un prix Nobel au romancier anglais Kipling. Voilà un choix que j’approuve tout à fait. Justement, ces jours, je lisais quelques récits de cet auteur, et je prenais en pitié nos petits romanciers de quatre sous, couronnés par l’Académie française. Pourquoi? Parce que ce sont des sots. Et à quoi peut-on reconnaître un sot? A ceci qu’il n’explique pas quand il faudrait et qu’il explique quand il ne faudrait pas. […]
Alain, Propos, La Pléiade – Gallimard, 1956, p. 23 s.
by Filifjonka | Aug 7, 2016
Erschreckend, nicht wahr, mit welcher Präzision bereits 1930 unsere gegenwärtige Situation beschrieben wird.
Nun, das ist ja alles natürlich ganz unwichtig, zumal in so ernsten Zeiten, da ringsum ein Scharren ist, als würden Stühle gerückt zur Tagung des Jüngsten Gerichts, da die Börse bebt, donnernd die Tresors und Hirne platzen und man sieht, dass nichts drinnen ist, die Gewissheiten Fragezeichen ausspeien und eine ungeheure Lebens-Angst alle Atmenden schüttelt.
Alfred Polgar: An den Rand geschrieben, Berlin 1930, 151.
by Filifjonka | Jul 30, 2016
Egon Friedell (1878-1938) schreibt an Lina Loos (1882-1950) über die Ermordung von Moritz Schlick (1882-1936), Philosophie-Professor und Begründer des Wiener Kreises, durch seinen Doktoranden, Hans Nelböck (1903-1954), der ihn fälschlicherweise für einen Juden hielt. Friedell – wie immer – interessiert an der Philosophie bzw. Logik:
Hast Du den Prozess des Dr. Nelböck verfolgt? Der den Prof. Schlick erschoss? Der Fall ist ziemlich kompliziert. Schlick war Positivist. Ein Positivist ist ein Philosoph, der nichts als existent anerkannt ausser a) die Materie, b) deren Bewegungen, c) die Sinnesempfindungen, die durch die Bewegungen der Matene hervorgerufen werden.
Es ist klar, dass ein solcher Mensch erschossen werden muss, nur ist es nicht logisch, dass gerade ein Antipositivist wie Dr. N. es tut. Denn der hat kein Recht zu schiessen. Das hätte nur ein Positivist. Der hätte aber wieder keinen Grund, denn er ist ein Gesinnungsgenosse. Also wer soll ihn erschiessen?
Schreibe bald wieder, es küsst Dich
Egon
Egon Friedell: Briefe, Wien: Prachner o.J. [1959]
Der Wiener Kreis, für die es interessiert, meint folgende Personen: Im Kern: Gustav Bergmann, Rudolf Carnap, Herbert Feigl, Philipp Frank, Kurt Gödel, Hans Hahn, Olga Hahn-Neurath, Béla Juhos, Felix Kaufmann, Victor Kraft, Karl Menger, Richard von Mises, Otto Neurath, Rose Rand, Josef Schächter, Moritz Schlick, Friedrich Waismann, Edgar Zilsel. An der Peripherie: Alfred Jules Ayer, Egon Brunswik, Karl Bühler, Else Frenkel-Brunswik, Heinrich Gomperz, Carl Gustav Hempel, Eino Kaila, Hans Kelsen, Charles W. Morris, Arne Naess, Karl Raimund Popper, Willard Van Orman Quine, Frank P. Ramsey, Hans Reichenbach, Kurt Reidemeister, Alfred Tarski, Olga Taussky-Todd, Oskar Morgenstern, Ludwig Wittgenstein.
by Filifjonka | Jul 26, 2016
Nach einer Publikation von Anton Kuh im Berliner »Querschnitt” schrieb Egon Friedell an Kuh:
(Wien, 1931)
Sehr geehrter Herr!
Überrascht stelle ich fest, dass Sie meine bescheidene Erzählung „Kaiser Josef und die Prostituierte” unverändert, nur mit Hinzufügung der drei Worte „Von Anton Kuh”, im „Querschnitt” veröffentlicht haben. Es ehrt mich selbstverständlich, dass Ihre Wahl auf meine kleine launige Geschichte gefallen ist, da Ihnen doch die gesamte Weltliteratur seit Homer zur Verfügung gestanden hat. Ich hätte mich deshalb auch gern revanchiert, aber nach Durchsicht Ihres ganzen Oeuvres fand ich nichts, worunter ich meinen Namen setzen möchte.
Egon Friedell
zu finden in : Egon Friedell: Briefe, Wien: Prachner o.J. [1959]
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