Leben und Tod
Lebensgefahr = Danger de mort
Lebensgefahr = Danger de mort
Lehrer und Lehrerin = Lehrperson
Student und Studentin = Studierperson
Shoshone und Shoshonin = Shoshonsperson
Eine meiner absoluten Lieblingsseiten. One Sentence. Kleine Geschichten in einem Satz. Nachfolgend nur ein paar Muster z.B. dies hier:
Sheryl
When asked to name the one person absent from her life that she missed the most, she responded, “The person I hoped I’d be by this point in my life.”
oder diese hier:
Nancy
Five years and five phones later, I still add your number every time.
oder diese
Less one friend
I hadn’t seen her in twelve years, but my heart still broke when I saw her picture on CNN with “Missing” underneath it.
Sehr hübsch auch:
without an anchor
Every one of my many heartbreaks could have been avoided had you not waited until I was 32 to tell me you loved me.
Und zum Schluss noch etwas Lustigeres:
R.Riley
Seeing a 40 year old crack whore wearing a shirt saying “You can’t afford me” and knowing she’s probably right made me realize I’d hit rock bottom.
Neulich beobachtet in einem Hotel, wo am Vortag die Abschlussfeier irgendeines internationalen Junghandballerinnenturniers stattgefunden hatte:
Das Hotel besteht – wie vielerorts in der Welt erprobt, wenn genug Platz vorhanden ist und sowohl Kapazität als auch ein Minimum an Repräsentativität angestrebt werden – aus einem ausgedehnteren Flachbau für Restaurants, Konferenzräume und in casu auch ein Schwimmbad und einem darauf aufgesetzten Hochbau mit deutlich geringerer Grundfläche. Resultat: Ein grosses Flachdach, das die Vermutung begründet, dass darauf liegende Gegenstände mit hoher Wahrscheinlichkeit aus den darüberliegenden Hotelzimmern geworfen wurden.
Am Tage nach der rauschenden Abschlussballnacht fanden sich auf dem Dach insgesamt eine Rolle Toilettenpapier, zwei Wasserflaschen, eine Colaflasche und 3-4 nicht näher identifizierbare Gegenstände (im Bild zu sehen: Toilettenpapier, eine Wasserflasche, und ein nicht näher identifizierter Gegenstand, möglicherweise ein Plastiksäckchen oder ein Blatt Papier). Insgesamt deutet dies auf ein doch eher moderates Temperament der beherbergten Sportlerinnen hin. Möglicherwiese kann darin auch ein Zeugnis dafür gesehen werden, dass die Jugend auch schon ungestümer war.
Früher ging es hier möglicherweise auch schon wilder zu: Man beachte die, wie die Schmutzablagerungen erkennen lassen, schon etwas ältere Delle am Schutzgitter über dem rechten Oberlicht. Vielleicht hat tatsächlich einmal jemand ein Möbelstück o. dgl. aus dem Fenster geworfen (das sprichwörtliche Fernsehgerät wäre demgegenüber unwahrscheinlich; im betreffenden Hotel scheinen noch ganz überwiegend Röhrengeräte im Einsatz zu stehen, die aufgrund ihres Gewichts wohl eine deutlich markantere Delle hinterlassen hätten).
Die Welt ist voller Geschichten, wenn man sie denn zu deuten wüsste.
Längere Texte sind nicht klarer als kurze. Das wäre nur möglich, wenn Texte Klarheit generierten. D.h. Texte müssten das Verständnis der Welt beschränken, die möglichen Verstehens-Optionen reduzieren. Das tun sie aber nicht. Im Gegenteil. Sie “vermehren” die Welt, sie erweitern sie und ihre möglichen Interpretationen. Zum Sachverhalt (alles, was der Fall ist) kommt dann noch ein Text hinzu, der – ebenso wie der Sachverhalt selbst – wiederum aus tausend Perspektiven gelesen werden kann. Texte multiplizieren also die Welt, sie schränken sie (oder ihre Interpretation) nicht ein. Text gebären deshalb nicht Klarheit, sondern andere Texte. Alles, was wirklich klar, lässt sich nicht eigentlich sagen.
Malkowski bringt das wunderbar auf den Punkt:
Nur Halbwahrheiten lassen sich formulieren, sehen formuliert wie Wahrheiten aus. Für die Wahrheiten sind wir nicht gemacht. Kennten wir sie, brauchten wir die Sprache nicht.
Sobald wir nämlich Wahrheit erkannt haben, verstummen wir. Der Wahrheit gibt es nichts hinzuzufügen. Wahrheit beendet das Gespräch. Dann gehen wir auseinander, oder wir schlagen oder küssen uns, je nachdem.
Deshalb können wir nicht schweigend in der Nähe von Menschen sein, mit denen uns nichts verbindet. Das Schweigen wird da immer zu einer Belastung, zu etwas Bedrückendem, dem wir entfliehen möchten. Gemeinsam schweigen ist möglicherweise das Schwierigste und Intimste. Schwieriger und intimer jedenfalls als miteinander sprechen.
Für diejenigen, die es noch nicht wissen: Der Beitritt zur Kirche des fliegenden Spaghettimonsters (urspr. englisch: Church of the Flying Spaghetti Monster, kurz: FSP) ist formlos und einfach möglich: Einfach bei der (leider nicht sehr aktiven) Schweizer Sektion auf der Beitrittsseite entsprechend anmelden und voilà …
Eine sehr hübsche Visualisierung von Randy Newman’s “God’s Song”
Besonders hübsch:
Lord, if you won’t take care of us
Won’t you please please let us be?
Die UNO bzw. der Sicherheitsrat haben versagt, so Obama, einst Hoffnungsträger aller Bush-Müden. Versagt, weil er die Zustimmung verweigert zu einem Bombardement Syriens, das militärisch überhaupt keinen Sinn und Zweck hat, wenn es auch nicht ganz zwecklos ist, soll es doch dem Ausdruck moralischer Entrüstung dienen, der den Vereinigten Staaten fast schon gewohnheitsmässig zusteht (wir vergessen ganz schnell, dass Bradley Manning in seiner Haft nackt ausgezogen und in der Nacht jede Stunde geweckt wurde, auch dies an sich ganz sinn- und zweckfrei, es sei denn als Ausdruck derselben moralischen Entrüstung).
Ja, ja, die UNO und ihr Sicherheitsrat haben versagt …
insbesondere Obama die Gefolgschaft.
Mani matt …
Mani matter …
Mani schläft.
Viele grosse Unternehmungen pflegen die Tradition, ihre Fahrnissachen mit einer Nummernetikette kennzeichnen, ihnen eine sog. „Fixed Asset Number“ zu verpassen. Bei wartungsbedürftigen und zugleich verwechselbaren Gegenständen wie etwa Computern mag dies durchaus einleuchten. Es ist indes durchaus erstaunlich, mit welcher Genauigkeit diese Nummern bisweisen verteilt werden. In manchem Grossunternehmen wird jeder Bürostuhl markiert. Auch in Polen scheint das Markieren und Numerieren sehr beliebt zu sein (obwohl nicht immer ganz konsequent: In manchen Hotels werden zwar die Nachttischchen, nicht jedoch die Sessel etikettiert, obwohl der wirtschaftliche Wert der entsprechenden Gegenstände wohl durchaus vergleichbar ist). Hier ein Beispiel aus dem Warschauer Flughafen:
Kein Seifenspender und kein Klopapierhalter entgeht hier seinem unausweichlichen Schicksal der Katalogisierung. Wahrscheinlich ist der Flughafen Warszawa (Okecie, a.k.a. Chopin) umfassend katalogisiert. Geht alles mir rechten Dingen zu, korrespondiert mit all den katalogisierten Gegenständen auch ein Katalog. Ein Katalog dieser kleinen, durchorganisierten, vollklimatisierten Welt. Vielleicht in Form einer durchsuchbaren Datenbank, in der man mit einem Blick jeden Seifenspender aus Edelstahl, jede Steckdose und jede Sitzbank lokalisieren kann. Aus der man das genaue Inventar der Herrentoilette der Lounge „Ballada“ ersehen kann, bis hin zum Klopapierhalter.
Ob bisweilen Inventar gemacht wird? Wandert dann ein Mitarbeiter des Flughafens mit einem Barcodeleser durch das Gebäude und liest alle Nummern ein? Damit man auch sicher sein kann, dass nicht heimlich Mitarbeiter, die einen schwunghaften Handel mit Klopapierhaltern oder Seifenspendern aus Edelstahl betreiben, heimlich die Dinger in der Damentoilette abmontieren und sie in der Herrentoilette anschrauben und so den Eindruck eines vollständig ausgerüsteten Flughafens erwecken, während es im ganzen Flughafen nur einen einzigen Seifenspender und einen einzigen Klopapierhalter gibt, der jeweilen vor den Kontrolleuren hermontiert wird. So weit hergeholt ist das doch nicht, denn Hand aufs Herz: Kann man denn als nicht-Gott so sicher sein, dass es alle anderen Toiletten auf dem Flughafen auch gibt, während man sich auf einer befindet. Immerhin: Wer im Katalog blättert, findet eine vollständige Welt vor.
… in Russland auch durch Austausch von Seitenspiegeln
und weil’s so lustig war, auch noch dies:
Es passiert oft, dass wir als Antwort auf eine Mail eine Nachricht folgender Art bekommen:
Vielen Dank für Ihre Nachricht. Ich bin vom 1. bis zum 21. September nicht anwesend. Bei dringenden Angelegenheiten, bitte wenden Sie sich an…
Jeder weiß damit, dass wir in die Ferien gegangen sind.
Lustig ist es, wenn die Nachricht zwei Monate alt ist und niemand sich gewagt hat, es dem Ferienliebhaber mitzuteilen.
Momentan nehme ich bis 02.05. keine Mails entgegen. Bei dringenden Mitteilungen bitte ich um Geduld.
Nun eine zweite, diesmal absurde Fallkonstellation. Man kriegt die Ferienmeldung und einige Minuten später eine richtige Antwort. Die Ferienmeldung ist in diesem Fall nicht nutzlos. Sie zeigt, dass derjenige, der antwortet, seine Mails sogar in den Ferien regelmäßig liest und beantwortet. Die Ferienmeldung ist in diesem Fall gelogen.
Leider bin ich wieder in den Ferien (ich bin mir aber sicher, dass ihr mir nicht glaubt)… Meine Antworten können somit bis zu 5 Minuten 23 Sekunden Verspätung haben. Na ja, ihr wisst alle, dass ich nie so rasch antworte, wie wenn ich in den Ferien bin.
Noch interessanter wird es, wenn einer die Ferienmeldung unmittelbar veröffentlicht. Man mag an die zahlreichen Posts auf Facebook denken, wo man gerade auf einer Karte sehen kann, dass einer sich am Flughafen Zürich befindet und dazu noch schreibt: “Bye Bye Switzerland. See you in one month!” Das gleiche kann auf Twitter gelesen werden.
Obwohl verständlich ist, dass einer seine Freude über seine Ferien informieren will, klingen diese Berichte oft wie:
I won’t be there for the next two months. Would you be so kind as to rob me while I’m on vacation. It would be great to come back and find my home cleaned up. #easyrobbery #robityourself #richpeopleonvacation #bigrobnorisks
Dazu kommt, dass es mit einer Identität einfach ist herauszufinden, wo einer wohnt. Dieser Aufwand wird dem Dieb manchmal sogar erspart, indem die Adresse direkt auf dem Profil zu lesen ist …
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